Die Zukunft der Datenmobilität – Was der EU Data Act für Unternehmen ab September 2025 bedeutet und was wir schon jetzt bei Interfaces berücksichtigen können

Der erste Teil der Reihe “Interface Insights 2025”

Stell Dir vor, Du ziehst in ein neues Haus, und alle Deine Möbel passen perfekt – ohne Anpassungen oder Mühe. Genau das soll der EU Data Act für Unternehmen schaffen: Ein einfacher Wechsel zwischen Cloud-Anbietern, bei dem Daten und Prozesse reibungslos übertragen werden können. Genau so soll der EU Data Act den Wechsel zwischen Cloud-Anbietern erleichtern: Daten und digitale Prozesse sollen sich künftig ohne Hindernisse von einer Plattform zur anderen bewegen lassen.

Ab wann gilt der EU Data Act?

Der EU Data Act tritt nach einer Übergangsfrist am 12. September 2025 vollständig in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt gelten klare Vorgaben für Datenportabilität, Interoperabilität und den erleichterten Wechsel zwischen Cloud-Anbietern. Weitere Anforderungen, wie etwa die Gestaltung von Produkten nach dem Prinzip „Access by Design“, werden gestaffelt wirksam und treten bis 2027 in Kraft.

Was ändert sich durch den EU Data Act?

Die neuen Regelungen haben das Ziel, Barrieren im Umgang mit Daten zu reduzieren und den Markt transparenter zu gestalten. Das bedeutet:

  1. Pflicht zur Datenportabilität: Cloud-Anbieter müssen sicherstellen, dass Kunden ihre Daten nahtlos und ohne zusätzliche Kosten oder Verzögerungen auf andere Plattformen übertragen können.
  2. Förderung der Interoperabilität: Anbieter müssen Technologien und Standards verwenden, die eine einfache Zusammenarbeit und Migration zwischen unterschiedlichen Systemen ermöglichen.
  3. Schutz vor Lock-in-Effekten: Vertragsklauseln, die Kunden unrechtmäßig an einen Anbieter binden, werden reguliert. Versteckte Gebühren oder technische Hürden, die einen Wechsel erschweren, sind untersagt.
  4. Nutzung von Maschinendaten: Der Zugang zu Maschinendaten wird vereinfacht, sodass Unternehmen diese besser nutzen und austauschen können – insbesondere im Bereich der IoT-Technologien.

Die Realität der Datenmobilität

So vielversprechend der EU Data Act klingt, die praktische Umsetzung bleibt eine Herausforderung. Verschiedene Cloud-Anbieter und Softwarelösungen unterscheiden sich nicht nur in ihren technischen Formaten, sondern auch in ihrer grundlegenden Logik. Ein CRM-System, das Kundendaten speichert, könnte beispielsweise völlig andere Felder und Strukturen verwenden als ein Konkurrenzprodukt. Hinzu kommen proprietäre Datenmodelle, spezifische Metadaten und individuelle Abhängigkeiten, die einen nahtlosen Wechsel erschweren.

Um die Flexibilität nicht noch unnötig mehr einzuschränken, wird es daher umso wichtiger, Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern bereits im Vorfeld zu minimieren. Je stärker solche Abhängigkeiten ausgeprägt sind, desto schwieriger gestaltet sich ein Wechsel. Gleichzeitig erhöht dies die Verwundbarkeit gegenüber der Preispolitik des jeweiligen Anbieters. Ein strategischer und vorausschauender Ansatz bei der Auswahl und Integration von Softwarelösungen ist daher essenziell, um langfristige Flexibilität und Kostenkontrolle sicherzustellen.


Was können wir in Bezug auf Interfaces schon jetzt richtig machen?

Sichere Dir die Kontrolle über Deine Business-Logik!
Komplexe Interfaces entstehen meist nicht ohne ein umfangreiches Projekt und rechnen sich durch die Automatisierung von Abläufen. Behalte diesen Invest bei dir, indem Du selbst die Schnittstelle besitzt und nicht in die Entwicklung und Betreuung eines Cloud-Anbieters gibst. Nutze bei jedem Anbieter ausschließlich Standard-APIs! Das hält die Abhängigkeit schlank, macht Dich flexibler und unabhängiger.

Jede byteLoop Schnittstelle stützt sich auf Standard-APIs der Hersteller. Die technische Basis zum Betrieb ist ausserhalb der Installationen der zu verbindenden Softwarepaketen angesiedelt.

Denke modular, um flexibel zu bleiben!
Arbeite bei der Business-Logik in Schnittstellen möglichst ohne softwarespezifische Datenstrukturen. Implementiere allgemeine Unternehmenslogik in modularisierten Strukturen. Diese bleibt auch bei einem Anbieterwechsel erhalten und muss nicht angepasst werden.

Jede byteLoop Schnittstelle implementiert bei Personalstammdaten eine zweistufige Datenanreicherung, zunächst auf einem herstellerunabhängigen Personalstammdatenmodell. Nur die wirklich herstellerspezifische Businesslogik wird im Nachgang auf dem Datenmodell der API des Herstellers angewendet. Somit bleiben die Aufwände bei Wechsel eines Anbieters stets auf ein Minimum reduziert.

Flexibles und zugängliches Datenmapping
Verwalte Mappings, die die Zuordnung zwischen Feldern unterschiedlicher Systeme definieren, in geeigneten leistungsfähigen Tools. Sie sind der Schlüssel für erfolgreiche Migrationen und Umstellungen.

Bei jeder byteLoop Schnittstelle hast Du über eine UI Zugriff auf Mappings und kannst sie bequem und effizient bearbeiten.

Transparente Dokumentation
Eine klare und umfassende Dokumentation ist entscheidend, damit andere Anbieter oder Partner Deine Schnittstellen verstehen und nutzen können. Dokumentiere nicht nur technische Details, sondern auch die Logik hinter Deinen Datenmodellen.

Für jedes byteLoop Interface erhältst Du Zugriff auf den aktuellen Dokumentationsstand und kannst die Historie der Änderungen transparent nachvollziehen.